Partizipation und Selbstvertrauen
Das Soziale Seminar wurde vor 40 Jahren gegründet und bildet den Kern der Jugendarbeit der Kommende Dortmund und der Stiftungsarbeit von beneVolens. Seit Beginn wird das Projekt an der Katholischen Hauptschule Husen angeboten, doch mit der Gründung von beneVolens im Jahre 2009 wurde es auf mehrere Schulen erweitert. Neben der Katholischen Hauptschule Husen finden Soziale Seminare aktuell an der Emscherschule Aplerbeck, an der Gesamtschule Scharnhorst, der Hauptschule Kamen sowie der Peter Weiss Gesamtschule Unna statt.
Zwei Ziele – ein Weg
Die Stiftung beneVolens will keinen normalen Unterricht anbieten um Wissen zu vermitteln. Das ist Aufgabe der Schulen. Stattdessen lautet unser übergeordnetes Ziel, die Persönlichkeitsentwicklung benachteiligter Jugendlicher und junger Erwachsener zu fördern und sie in ihrem Glauben an sich selbst zu stärken. Durch das Soziale Seminar soll der Teufelskreis der ungleichen Startbedinungen durchbrochen werden, um ihnen eine Perspektive zu bieten. Denn für die Schulen und das oftmals komplizierte soziale Umfeld wird es immer schwieriger, sie angemessen zu unterstützen. Daher erfahren die Jugendlichen im Sozialen Seminar der Stiftung beneVolens eine neue Form der Wertzschätzung, wodurch ihr Selbstvertrauen gestärkt wird. Gleichzeitig haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, das Vorurteil der allgemein uninteressierten Jugend auszuräumen und den Heranwachsenden eine Partizipation an der Gesellschaft zu ermöglichen. Ihre sozialen und interkulturellen Kompetenzen sollen gestärkt und ein Bewusstsein für relevante gesellschaftliche Probleme geschaffen werden.
Dafür setzten wir auf eine praktische und erlebnisorientierte Vermittlung der Themen, beispielsweise durch Planspiele und erlebnispädagogische Übungen. Im Fokus stehen die Grundlagen von Demokratie und Wirtschaft, die Rollen von Religion und Familien in der heutigen Gesellschaft, aber auch Aspekte wie Rassismus und Armut. Unsere thematischen Projekte wie die SDG-Projektwochen oder Suchtpräventionsseminare sind in das Soziale Seminar einbebunden.
Begleitung und Entwicklung
Auch wenn das Soziale Seminar in den regulären Schulalltag eingebettet ist und über das gesamte Schuljahr läuft, stellt es einen bewussten Gegenpol zum Unterricht dar. Und das nicht nur, weil unsere eigens ausgebildeten Referenten in der Regel nur wenige Jahre älter sind als die Teilnehmer und ihnen somit vertrauensvoll auf Augenhöhe begegnen. Durch die besondere Atmosphäre, die dadurch geschaffen wird, können die jungen Menschen sich verstärkt selbst entfalten, ihre eigenen Stärken finden und so ein Selbstwertgefühl entwickeln, mit dem sie zuversichtlich der Zukunft entgegenblicken können.
Nach bestandener Abschlussprüfung, erhalten sie als Zeichen des Dankes und der Wertschätzung ein Zertifikat über ihre erfolgreiche Teilnahme am Sozialen Seminar.