Am 17. Juli 2023 fanden sich die Referent:innen der Stiftung beneVolens in der Kommende Dortmund zur halbjährlichen Referent:innenschulung zusammen. Das Ziel dieser Fortbildungen ist es, zum einen neue Referent:innen in die Methodik und Zielgruppe der Arbeit einzuführen und zum anderen bestehende Referent:innen thematisch und inhaltlich zu schulen.
So erprobten die Referentinnen am Vormittag neue Kennlern-Übungen und tauschten sich zu den Erfahrungen und Herausforderungen der vergangenen Seminare und Projekte aus. Zudem probierten sie sich an einem „Mystery“ zum Aufbau des Gesundheitssystems und entwickelten Ideen, wie die Umsetzung der neuen Methode mit den Jugendlichen gelingen kann. Am Nachmittag wurde anschließend inhaltlich zum Thema Prävention von sexualisierter Gewalt gearbeitet.
Wie gehe ich damit um, wenn ein Jugendlicher mir von sexualisierter Gewalt in seinem Umfeld erzählt? Was mache ich, wenn ich eine Grenzverletzung in einem Seminar beobachte? Und wie können wir eine Kultur der Achtsamkeit in den Projekten von beneVolens schaffen?
Mit diesen Fragen beschäftigten sich die Referent:innen in dem zweiten Teil der Referent:innenschulung. Schon im April nahm ein Großteil der Referent:innen von beneVolens an einer Schulung zur Prävention von sexualisierter Gewalt gegenüber Minderjährigen teil. Dabei erhielten sie Informationen zum Thema Kindeswohlgefährdung und lernten neben Täter:innenstrategien und strukturellen Risikofaktoren auch Möglichkeiten zum Umgang mit Grenzverletzungen kennen. Aufbauend darauf, wurde in der Referent:innenschulung mit Hilfe von Stefan Beckmann, einem Referent der Koordinationsstell Prävention des Erzbistums Paderborn, einen Verhaltenskodex für die Kommende Dortmund zur Prävention sexualisierter Gewalt erarbeitet. Die Referent:innen tauschten sich zum grenzachtenden Umgang miteinander sowie mit den Jugendlichen aus und überlegten gemeinsam, wie eine Kultur der Achtsamkeit geschaffen werden kann und welche Regeln zum Umgang mit Nähe und Distanz, der Sprache und Wortwahl sowie zur Beachtung der Intim- und Privatsphäre in einem Verhaltenskodex verschriftlicht werden müssen.
Dieser Verhaltenskodex ist nun in Kraft getreten und ein wichtiger Teil des institutionellen Schutzkonzeptes der Kommende Dortmund.