Weimar – Wahlheimat von Dichtern und Literaten wie Goethe und Schiller, Geburtsort der ersten richtigen deutschen Demokratie sowie des Bauhaus-Stils der Kunst und Architektur, aber auch Stätte des größten Konzentrationslagers auf deutschem Boden. Wenige Städte in Deutschland bündeln so viel Geschichte auf so kleinem Raum wie Weimar.
Anfang Feburar wird sich die neunte Klasse der Sekundarschule Wickede (Ruhr) – inklusive des gesamten Sozialen Seminars der Schule – auf den Weg in die thüringische Universitätsstadt machen, um dort hautnah deutsche Geschichte zu erfahren. Im Zentrum der vier Projekttage – von denen zwei in Weimar selbst verbracht werden – steht die Bedeutung einer Verfassung für die Demokratie.
Besuche von KZ-Gedenkstätten haben bei beneVolens-Tradition – sie sind fester Bestandteil des deutsch-polnischen Seminars, welches hier Auschwitz besucht. Foto: beneVolens.
Was regelt unsere Verfassung und wieso ist sie überhaupt wichtig? Was bedeuten Prinzipien wie Freiheit, Gerechtigkeit und Demokratie? Und was passiert – am Beispiel der Weimarer Republik in den 1930er Jahren – wenn diese Verfassungsprinzipien eingeschränkt oder außer Kraft gesetzt werden? Mit solchen Fragen werden sich die Jugendlichen beschäftigen.
Neben Planspielen und erlebnispädagogischen Übungen steht dabei ein Stadtrundgang durch Weimar sowie ein Besuch der Gedenkstätte des KZ Buchenwald auf dem Programm. Auch die persönliche Rolle und die eigene Verantwortung in der Gesellschaft soll besprochen und reflektiert werden.